Nathan's kleines Holzhüttchen

Stumm lief Nathan vor Emiliya her. Aber und zu knackte es im Wald und Nathan vermutete, dass sich die Tiere versteckt haben mussten. Sicherlich hatten sie sich vor dem Sturm erschreckt. Dazu kam es sehr selten vor, dass sich ein Mensch, außer Nathan selbst, im Wald befand. Als Emiliya ihn fragte, ob er dachte, dass der Sturm schlimm gewesen war, zuckte er nur mit den Schultern. "Ich denke mal so viel hat er nicht zerstört. Er hat höchstens ein paar Schilder weggeweht. Zumindest sieht es hier nicht all zu schlimm aus. Na gut, hier liegen schon ein paar größere Äste herum aber mehr auch nicht.", versuchte er sie zu beruhigen und sah kurz hinter sich ehe er auf ein kleines Holzhäuschen zu lief. Dort blieb er kurz stehen, um auf das Mädchen hinter sich zu warten. Als er sah, wie sie sich erstaunt umsah, grinste er nur. Ja, das ist mein Zuhause. Er zog die Fußmatte mit seinen Zähnen zur Seite um dort einen Schlüssel zu entblößen. Anschließend winkte er Emiliya mit seinen Schwanz her. "Kannst du kurz die Tür aufmachen? Ich habe leider keine Daumen als Katze.", sagte er und hielt ihr den Schlüssel hin. Emiliya nahm ihm den Schlüssel ab und öffnete vorsichtig die Tür. Sofort tappte Nathan herein und rief dabei: "Hereinspaziert!". Im Häuschen konnte man viele Holzmöbel erkennen. Seine Eltern waren schon immer vernarrt in diese Möbel gewesen, also hatte Nathan sie einfach behalten. Ein großes, bequemes Sofa stand vor einen Fernseher. Daneben konnte man einen Kamin erkennen, den Nathan sehr gern hatte. Die Küche war offen und beinhaltete nicht nur das normale Küchenzeugs, sondern auch eine Theke mit mehreren Holzhockern, die allerdings sehr gemütlich waren. Ob sie sich wohl fragt wo meine Eltern sind? Schließlich weiß sie nicht dass sie ... Er schaute kurz auf ein Bild von seinen Eltern und musste sich zwingen nicht aufzuseufzen. Schnell sprang er auf einen der Hocker und dann auf die Theke, um auf Emiliyas Augenhöhe zu sein. "Die Verbände befinden sich dort.", er deutete auf einen weißen Kasten, der in der Küche an der Wand hing, "Ich komme gleich wieder. Erschrecke dich nicht, falls ich als Mensch wiederkomme.". Nathan sprang wieder auf der Theke und sprintete die Treppe hoch in das Badezimmer. Dort nahm er herunterhängendes Handtuch und zog es runter um sich darin zu wälzen, in der Hoffnung er würde sich somit abtrocknen ... was anscheinend auch klappte. Schließlich saß er wieder als Mensch auf den Boden. "Endlich.", murrte er leise, hing das Handtuch wieder auf und ging langsam in sein Zimmer. Dort wechselte er schnell seine Klamotten, ehe er wieder nach unten ging. "Gut. Hast du durst? Hunger? Fragen?", er sah sie mit verschränkten Armen an. Er war sich zwar sicher, dass Emiliya Fragen hatte, hackte aber trotzdem nochmal nach. Schließlich konnte er ja nicht genau wissen, was sie schon wusste und was nicht. "Setze dich doch erst einmal hin, sicher bist du kaputt.", sagte er dann und deutete auf das Sofa.